Konflikte am Arbeitsplatz, im Team oder auf der Managementebene, Umstrukturierungskonflikte, Störungen zwischen Geschäftspartnern und Konkurrenzfirmen, zwischen Betriebsrat und Geschäftsleitung, im Arbeits- und Sozialrecht, Mitbestimmungskonflikte, Schwierigkeiten zwischen Lieferanten und Kunden, Regulierung von Schadensersatzansprüchen und dergleichen mehr.
Dabei ist Konfliktmanagement für die meisten Unternehmen kein klar geregelter Teil der Unternehmenskultur. Nur in wenigen Betrieben gibt es Vereinbarungen darüber, wie mit Konflikten umgegangen werden soll. Und das obwohl Konflikte in oder zwischen Unternehmen die unterschiedlichsten Kosten verursachen, etwa durch höhere Krankenstände, geringere Produktivität, Projektverzug, Lieferengpässe, Zahlungsausstände usw. Deshalb ist es notwendig, schnell und effizient zu Lösungen zu kommen, die alle Beteiligten tragen können.
Für das Mediationsgespräch werden alle Beteiligten an den Tisch gebracht und ein - möglichst externer - Wirtschaftsmediator leitet die Gespräche zielführend und ermöglicht so den Beteiligten, im geschützten Rahmen passende Lösungen zu erarbeiten. Mediation kann dabei das gegenseitige Vertrauen der Parteien nachhaltig verbessern und somit die Streitkultur der Beteiligten positiv beeinflussen. So erzielt man über die konkrete Vereinbarung hinaus für die Zukunft eine Verbesserung der Beziehung der einzelnen Gruppen und damit eine Steigerung der Produktivität.
Die Wirtschaftsmediation folgt den gleichen Verfahren und Grundsätzen wie andere Mediationen auch. (Vgl. Mediation)
Dazu kommen folgende Besonderheiten:
Beteiligte eines Wirtschaftsmediationsverfahrens sind Personen (auch Teams oder Gruppen) aus verschiedenen Bereichen und Abteilungen eines oder mehrerer Unternehmen, Institutionen oder Organisationen. Es treffen oft unterschiedliche Positionen und Hierarchiestufen aufeinander.
Im Wirtschaftsmediationsverfahren sind daher die formalen und informalen Hierarchien der Beteiligten zu berücksichtigen und zu wahren. Die verschieden Ränge der Medianden und die daraus resultierenden Privilegien aber auch Verantwortungen sind vom Mediator entsprechend zu berücksichtigen und zu würdigen. Der Wirtschaftsmediator kann auf Wunsch weitere - nicht unmittelbar Beteiligte - interne Ansprechpartner für Konflikte einbinden: etwa die Personalabteilung, Betriebsräte, soziale Ansprechpartner, Betriebsärzte und/oder den Auftraggeber.
Einige Auftraggeber möchten zudem wissen wie die Mediation verlaufen ist und welche Vereinbarungen getroffen wurden, obwohl sie nicht unmittelbar am Verfahren beteiligt sind. Ihr Interesse besteht darin zu erfahren, was von Seiten des Unternehmens/der Institution getan werden kann, um ähnliche Konflikte in Zukunft zu verhindern. Mediation, Beratung und Organisationsentwicklung liegen hier sehr eng beieinander und können gemeinsam mit dem Mediator abgewickelt werden.
Vielen Konfliktparteien ist ganz besonders an einer schnellen aber auch diskreten Lösung gelegen, denn auch nach Beilegung des Konfliktes gibt es im Idealfall weiterhin eine Zusammenarbeit. Darüber hinaus ist die Wahrung ihres guten Rufes für die meisten Firmen von besonderer Bedeutung.